IP Kameras: perfekt zum Überwachen

Eine IP Kamera ist eine Netzwerkkamera die das Videosignal über Netzwerkkabel überträgt. Sie verfügt über einen eingebauten Rechner. Dieser macht die Kamera unabhängig, sodass sie nicht zwingend an einen NVR(Netzwerk Video Recorder) angeschlossen werden muss. Auf dem Rechner in der IP-Kamera läuft die Kamerasoftware. Über diese Software kann die Kamera gesteuert werden. Hier lassen sich Netzwerkeinstellungen, Kameraeinstellungen usw. anpassen. Zugriff auf diese Software hat man über einen Internetbrowser. Hierfür wird die IP-Kamera mit einem Router über ein RJ-45 Netzwerkkabel oder kabellos über Wlan verbunden. Die Signalreichweite in einem Lan-Netzwerk aus Kupfer beträgt 100 Meter. Mit passiven und aktiven Geräten wie Hubs und Switches lässt sich die Reichweite erhöhen. Das Signal einer IP Kamera kann auch über LWL(Lichtwellenleiter) gesendet werden, so lassen sich Strecken von mehreren Kilometern erreichen.

Soll in einem Privathaushalt eine IP-Kamera in Betrieb genommen werden und ist gerade dort wo man sie braucht keinen Netzwerkanschluss, dann kann man das Videosignal auch über das normale Stromnetz senden. Hierfür werden dann sogenannte Power Line Adapter benötigt die in die Steckdose gesteckt werden.  Diese bestehen immer aus 2 Adaptern und haben eine Aufnahme für die RJ-45 Netzwerkkabel. Einer wird auf der Eingangsseite mit dem Router verbunden und der andere mit der Kamera. Die Einrichtung der Powerline Adapter läuft normalerweise über Plug and play und sollte kein Problem darstellen.

Wird die Überwachungskamera mit einem Router verbunden kann man mit einem Smartphone oder über einen Rechner die Kamera über das Internet steuern oder das live Bild ansehen. Die niedrigste Auflösung einer IP Kamera beträgt 640 x 480 Pixel. Das ist für Innenräume bis 4  Meter ausreichend, wobei die Bildqualität natürlich nicht besonders hoch ist. IP Kameras gibt es mit Auflösungen von bis zu 12 MP.
Die Kamera wird über ein Adapter mit Strom versorgt. Bei vielen Modellen kann die Stromversorgung aber auch über Power over Ethernet (POE) über ein Netzwerkkabel (RJ45) erfolgen. Allerdings muss das Netzwerk dafür ausgelegt sein. Hier finden spezielle Switches oder POE-Adapter Verwendung.

Das macht die IP Kamera bei einem Alarm

Findet im Sichtbereich der Kamera eine Bewegung statt, kann man sich die Sequenz als Foto, oder Video direkt auf sein Handy senden lassen. Dies funktioniert ohne Probleme weil die Daten der Kamera bereits in digitaler Form vorhanden sind. Die Meldungen der IP-Kamera können auch aufgezeichnet und somit später angesehen werden. Das Speichern der Daten kann auf verschiedenen Wegen erfolgen. Besitzt man eine Kamera mit einer eingebauten Speicherkarte, kann direkt in der Kamera aufgenommen werden. Eine größere Speicherkapazität besitzen aber Netzwerkfestplatten, sogenannte NVR s. Diese kann man mittlerweile mit mehreren Terrabyte Speicherkapazität kaufen.

IP-Kamera, bei schlechtem Wetter

Eine IP-Kamera ist in den verschiedensten Ausführungen erhältlich. Man kann sich eine Indoor-Kamera für in seine Wohnung oder eine Outdoor-Kamera für den Hof kaufen. Bei letzterer ist allerdings Wetterfestes Gehäuse zu achten, am besten mit einer eingebauten Heizung ausgestattet, damit die Scheibe der Kamera im Winter nicht gefriert.

Zoomen mit einer IP Kamera
Die Kameras sind mit verschiedenen zoom Funktionen erhältlich. Dabei unterscheidet man einen digitalen Zoom und einen optischen Zoom. Der digitale Zoom realisiert die Vergrößerung des Bildes nur über die Software der Kamera, was sich natürlich stark in der Qualität des zu vergrößernden Bildausschnittes bemerkbar macht. Ein optischer Zoom hingegen vergrößert das Bild mit Hilfe seiner Optik, vergleichbar wie bei einem Fernglas. Außerdem gibt es die IP Kameras auch mit einer Schwenkfunktion. In diesen Kameras ist ein kleiner Motor eingebaut sodass man die Kamera über sein Smartphone schwenken kann, um einen größeren Bildausschnitt im Auge zu behalten.

Wlan Kamera, die kabellosen IP Kameras
Eine Wlan Kamera ist im Grunde genommen  eine Netzwerkkamera die sich mit dem Router über ein vorhandenes Wireless Lan Netzwerk verbindet. Somit kann die Kamera flexibler als eine Kabelgebundene Kamera eingesetzt werden. Im privaten Haushalt hat man selten in jeder Ecke einen Netzwerkanschluss, deshalb ist gerade dort die Wlan Kamera die ideale Lösung. Mit Strom wird die Kamera aus dem 230 Volt Netz versorgt. 
Sicherheit einer Wlan Kamera 
Da sich die Kamera im Wlan Netz befindet, ist hier besondere Vorsicht walten zu lassen. Um auf die Kamera zugreifen zu können, benötigt man einen Benutzernamen und ein Password. Diese sind bei den Kamera Modellen einer Marke meistens identisch und sollten deshalb bei der Installation der Kamera geändert werden.
Des Weiteren sollte wie bei jedem Wlan Router die wlan Kommunikation verschlüsselt werden. Hierfür stehen bei den Wlan Kameras moderne Verschlüsselungsverfahren wie Wpa oder Wpa 2 zur Verfügung.

Die Ausführungen einer WLan Kamera

Wlan Kameras sind eigentlich in all den Ausführungen zu erhalten, in denen man auch eine normale Ip Kamera kaufen kann. Das heißt. Es gibt sie in Indoor und Wetterfesten Outdoor Ausführungen. Man kann sie mit einer eingebauten SD Karte kaufen um Bilder und Videos aufzuzeichnen. Natürlich kann sich eine Wlan Kamera auch mit einer Netzwerkfestplatte verbinden.  Zoom Funktionen sowie Drehbare Kameras, die man mit dem Handy steuern kann sind ebenfalls zu erhalten.
Natürlich sollte man sich bei einer W lan Kamera darüber bewusst sein, das Wände und Decken das Signal abschirmen und dadurch die Bildqualität merklich abnimmt. Deshalb sollte  man vorher feststellen wie stark das Signal dort ist, wo man die Kamera aufhängen möchte. Um die Signalstärke zu messen kann man einen Laptop oder das Smartphone benutzen.

 Kein Netzwerkanschluss? Verbindung mit Powerline

Soll eine IP-Kamera an einem Ort angeschlossen werden, an dem kein Netzwerkanschluss und auch keine ausreichende WLAN Netzabdeckung vorhanden ist, kann das Hausinterne Stromnetz zu Hilfe genommen werden.
Was wird benötigt?
Um Daten über das Stromnetz zu senden, werden zwei Powerline Adapter (auch Powerlan genannt) und zwei Netzwerkkabel benötigt.
Wie funktioniert es?
Um ein Netzwerk über das Stromnetz aufzubauen werden mindestens 2 Geräte benötigt. Die Adapter werden in die Steckdose gesteckt. Am unteren Ende besitzen sie eine Netzwerkschnittstelle. Diese Schnittstelle wird mit den Netzwerkkabeln verbunden. Ein Adapter wird an den Router angeschlossen, der andere Adapter auf der anderen Seite mit dem entsprechenden Endgerät (Überwachungskamera, Rechner usw.). Zurzeit kann man mit Powerline Adaptern, Daten mit einer Geschwindigkeit von bis zu 1200Mbit/s übertragen. Die Reichweite über das Stromnetz beträgt 300 Meter.
Wie werden die Geräte miteinander verbunden?
Bevor die beiden Adapter Daten über das Stromnetz übertragen können, müssen sie miteinander gekoppelt werden (paairing). Auf welche Weise das geschieht ist bei den Geräten unterschiedlich. Die neueren Adapter haben einen kleinen Taster auf der Vorder- oder Unterseite. Sind die beiden Geräte in die Steckdosen eingesteckt, wird der eine Taster gedrückt und dann muss innerhalb weniger Minuten auch der Taster auf der anderen Seite gedrückt werden und schon sind die Geräte verbunden. Eine aktive Verbindung wird meist durch eine durchgehend leuchtende LED angezeigt. Sind zwei aktive Geräte über ein Stromnetz verbunden, kann ohne Probleme auch noch ein dritter Adapter (z.B. für eine zweite Kamera) hinzugefügt werden. Dieser dritte Adapter muss dann mit dem Powerline Adapter am Router vernetzt werden.
Verschlüsselung.
Da jeder der Zugriff auf den internen Stromkreis hat, das Signal abfangen kann, ist es wichtig, den Datenstrom zu verschlüsseln. Dies kann auf zwei Arten geschehen. Zum einen haben einige Adapter einen Verschlüsselungstaster. Dieser muss kurz gedrückt werden und kurz darauf der Verschlüsselungstaster an dem anderen Gerät. So wird ein Zufälliges Kennwort erzeugt das die Verbindungen verschlüsselt. Die zweite Möglichkeit besteht im Aufspielen einer Software auf den Rechner. Die Adapter werden mit dem Router verbunden. Über die Software kann dann das Kennwort geändert werden.
Was gibt es zu beachten?
Powerline Adapter unterstützen den Homeplug-Standard. Das heißt, dass theoretisch Geräte verschiedener Hersteller miteinander kommunizieren können. In der Praxis kann es aber zu Problemen führen. Deshalb sollten immer nur Powerline Adapter eines Herstellers verwendet werden. Außerdem sollten die Geräte die gleichen Mbit/s übertragen können, da ein langsamerer Adapter den schnelleren ausbremst. Wichtig ist auch das die Adapter direkt in eine Steckdose eingesteckt werden und nicht in eine Steckdosenverlängerung. Laut Hersteller funktionieren die Geräte nicht über einen Zählerkasten hinaus. Andere Verbraucher die am Stromkreis hängen können Störungen verursachen. So kann ein Kühlschrank beispielsweise an einer verminderten Datenübertragung schuld sein.