Wildkameras sind Kameras die in erster Linie auf für die Beobachtung von Wild konzipiert wurden. Durch ihre kompakte und autarke Bauweise, die es ermöglicht die Kameras, weitab von festen Strom- und Internetanschlüssen zu betreiben, werden Wildkameras auch immer mehr zur Verbrechensbekämpfung eingesetzt. Im Wald und auf abgelegenen Baustellen, wo immer öfter Dieseldiebstahl, Holz klau oder Sachbeschädigung stattfindet, sind Wildkameras eine ausgezeichnete Lösung um dem Verbrechen auf die Spur zu kommen.
Der Bewegungsmelder einer Wildkamera
Wildkameras erfassen Bewegungen von Tieren und Menschen anhand eines Bewegungssensors. Dieser Sensor, ein sogenannter PIR Sensor, erfasst die Temperaturänderung und Bewegung die von Menschen oder von Tieren ausgelöst werden und leitet dann die Aufnahme ein.
Zu beachten wäre beim Aufhängen der Kamera das diese nie direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist. Denn durch die Eigenschaften des Sensors, der auf Bewegung und Wärme reagiert, kann es an sonnigen Tagen zu Fehlauslösungen kommen. Die Umgebung im Wald, also Bäume und Sträucher werden aufgeheizt, wenn diese jetzt durch den Wind bewegt löst der Sensor aus.
Es gibt auch Wildkameras bei denen gleich 3 Sensoren verbaut sind. Somit wird die zu Überwachende Fläche wesentlich vergrößert. Interessant wird das wenn vorbei laufendes Wild aufgenommen werden soll. Außerdem kann man bei einigen Modellen die einzelnen Sensoren zu und abschalten oder die Empfindlichkeit einstellen.
Das nimmt die Wildkamera auf
Wildkameras zeichnen in einer Auflösung zwischen 5 und 12 Megapixel auf.
Je nach Modell der Wildkamera gibt es verschiedene Arten von Aufnahmen.
Bilder: Aufnahme von normalen Fotos, ein Bild wird bei einer Bewegung aufgenommen
Ton: Geräusche aus der Umgebung bei, falls das Gerät über ein Mikrofon verfügt.
Video: Kleine Videosequenzen werden bei Bewegung bis zu einer Minute lang aufgenommen. Die Auflösung des Videos kann in VGA
oder HD Qualität stattfinden.
Serienbilder oder Multishot: Bei dieser Betriebsart werden bei Bewegung mehrere Fotos hintereinander aufgenommen. Je nach Kamera Modell kann eine Serie von 2 bis 6 Fotos entstehen.
Zeitrafferaufnahme: Bei der Zeitrafferaufnahme können verschieden Einstellungen vorgenommen werden. Es kann pro Tag alle paar Sekunden ein Foto geschossen werden. Es gibt aber auch die Möglichkeit per Timer einen Zeitraum für die Zeitrafferaufnahmen festzulegen.
Es ist je nach Wildkameramodell auch Möglich auf den Fotos Informationen, wie das Datum, die Uhrzeit, die Mondphasen oder die Temperatur zu erfassen.
Wildkamera Aufnahmen bei Nacht
Wildkameras verfügen über Infrarot-LED’s die bei Nacht den Beobachtungsbereich ausleuchten. Je nach Kameramodell können bis zu 60 LEDs verbaut sein. Infrarotlicht kann von Mensch und Tier nicht wahrgenommen werden. Allerdings kann an der Leuchtquelle, also der Wildkamera ein leicht rotes glimmen der LED’s gesehen werden. Diese LEDs strahlen auf einer Wellenlänge von 850 Nm. Tiere werden sich daran wohl kaum stören, aber es besteht die Gefahr, dass es von Menschen gesehen wird und diese die Kamera dann entwenden. Wer absolute Anonymität haben möchte der greift auf Wildkameras mit einer Wellenlänge von 940 Nm zurück. Bei diesen schwarzen LED’s ist kein glimmen mehr zu sehen, sie arbeiten in absoluter Dunkelheit. Allerdings muss man sich darüber im Klaren sein, das die schwarzen LEDs eine etwas schwächere Leuchtkraft wie die normalen LED’s besitzen.
Zu beachten ist auch, das bedingt durch das Infrarotlicht Aufnahmen bei Nacht nur in schwarz/weiß möglich sind. Wenn man Bilder in Farbe aufnehmen möchte muss man auf eine Wildkamera mit herkömmlichen weisen Blitz zurückgreifen. Diese hat allerdings den Nachteil, dass Tiere diesen Blitz wahrnehmen und das Gebiet dann meiden können. Außerdem hat man dann wieder das Diebstahl Problem erhöht, weil Menschen in der Dunkelheit den Blitz sehr wohl wahrnehmen können.
Wo kann man sich die Bilder der Wildkamera ansehen
Einige Wildkameras besitzen einen kleinen Monitor über den man das Kameramenü einsehen kann. Außerdem ist darüber auch eine Ansicht der gemachten Aufnahmen möglich.
Kameras die keinen Monitor besitzen, verfügen aber über einen Einschub für eine SD-Karte. Diese können in Größen bis zu 32 GB eingesetzt werden. Auf dieser werden Bilder, Videos Ton und Serienbilder gespeichert. Möchte man sich die Aufnahmen ansehen kann man die SD-Karte aus der Wildkamera entnehmen und sie in eine gewöhnliche Digitalkamera einstecken und dort betrachten. Natürlich ist es auch Möglich die SD-Karte in einem PC zu verwenden. Dort können die Fotos dann auf einer Festplatte gesichert und betrachtet werden.
Wer mit der Wildkamera zum Beispiel Diesel Diebstahl verhindern möchte, kann über die Anschaffung einer GPRS Wildkamera nachdenken. Diese Kamera kann, sofern im Wald ein Mobilfunknetz zur Verfügung steht und die Kamera einen Einschub für eine Sim-Karte besitzt, eine Aufnahme direkt an ein Mobiltelefon oder an eine E-Mailadresse senden. So ist man umgehend informiert wenn eine Bewegung im Beobachtungsbereich stattgefunden hat.
Außerdem gibt es einige Wildkameras auf die man über das Mobilfunknetz direkt zu greifen kann.
Dort kann man dann ein Livebild sehen.
Verzögerungszeit bei Wildkameras
Wichtig ist beim Kauf einer Kamera auf die Reaktionszeit zu achten. Reaktionszeit, ist die Zeit, die zwischen dem Erfassen eines Objektes und dem aufnehmen des Fotos liegt. Sollen vorbei laufende Tiere erfasst werden, ist eine Wildkamera mit einer kurzen Reaktionszeit besser, damit es voll erfasst wird und nicht verschwommen aussieht.
Stromversorgung der Wildkamera
In der Regel werden Wildkameras aus 4 bis 12 Mignon aa Batterien mit Strom versorgt. Besonders viel Strom verbrauchen Kameras beim Infrarotblitz oder bei Videoaufnahmen. Es ist zu empfehlen, aus kosten Gründen, wieder aufladbare Akkus zu verwenden. Man besorgt sich 2 Sätze und tauscht diese dann immer wieder gegeneinander aus.
Man kann eine Wildkamera auch über ein Solarmodul mit Strom versorgen. In diesem Modul ist Meistens ein Akku integriert der den Strom zwischen speichert und die Kamera auch bei wenig Sonneneinstrahlung mit Strom versorgt.
Wildkameras mit Wlan Funktion
Es sind auch Wildkameras mit einer Wlan Funktion erhältlich. Diese Kameras sind wie normale Wlan Überwachungskameras zu verwenden. Man kann auf diese Live über das Wlan Netzwerk zugreifen und die Aufnahmen ansehen. Außerdem können die gemachten Fotos auf einem im Netzwerk angeschlossenen Computer gespeichert werden.
Die Wildkamera vor Diebstahl schützen
Wildkameras sind begehrenswerte Objekte und werden gern gestohlen. In abgelegenen Wäldern wo diese oft angebracht sind, fühlen sich manche sicher nicht erwischt zu werden. Der beste Schutz vor Diebstahl ist ganz klar das Verstecken, denn was man nicht sieht kann man auch nicht mitnehmen.
Zum Tarnen der Kamera kann man ein Stück Tarnnetz verwenden oder die Kamera in ein Vogelhaus integrieren. Es ist immer darauf zu achten das dabei, die Sensoren und die Linse der Kamera nicht verdeckt werden.
Desweitern gibt es von einigen Herstellern Schlösser und Metallgehäuse mit denen man die Kameras sicher anbringen kann. Die Metallgehäuse dienen dabei auch gleichzeitig zum Schutz vor Witterungsbedingungen und Vandalismus.